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Mal wieder am Bach…

Eigentlich hatte ich vorgehabt mal wieder etwas zu Technik und Taktik an den kleinen Gewässern und der Sichtfischerei an diesen zu schreiben aaaber ganz ehrlich? Ich habe keinen Bock! Das Thema interessiert die Leute doch eh nur am Rande, ob die Rute nun eine Gespliesste oder eine Hochmoderne Nymphenrute ist, vollkommen Latte. Es fischt eh jeder anders und auch jede/s Stelle bzw. Wasser kann mit den Unterschiedlichsten Methoden befischt werden. Von daher egal! Falls es jemanden wirklich unter den Nägeln brennen sollte kann er ja immer noch fragen. Ansonsten wird’s demnächst auch mal wieder so einen Artikel geben, da hatte ich schon vor längerem etwas Vorbereitet.

Kommen wir aber nun zu dem Freitag von vor drei Wochen. Nach den Erlebnissen mit dem weißen Wal, konnte mir der Rest der Saison am Bach quasi egal sein. Einen weiteren (guten) Fisch auch nur zu sehen, wäre zwar nett gewesen aber nach den Erlebnissen im Jahr zuvor, erwartete ich nicht einmal das. Unser Bach machte allerdings in diesem Jahr einen deutlich besseren Eindruck, zwar waren die Forellen nicht mehr an den üblichen Stellen zu finden aber dafür zeigten sich andere Fischarten in guten Größen und auch der Pegel verheißt einen (hoffentlich!) angenehmer Verlaufenden Sommer.

Das würde ich dem Wasser von Herzen gönnen! Da sich das Wetter von seiner für mich guten Seite zeigte und die Temperatur gerade mal auf 22°C stieg, konnte man ohne Gefahr auch nachmittags noch an die Gewässer gehen. Wenn das so bleiben sollte könnte das ein richtig guter Herbst werden! Auf jeden Fall kam ich am Bach an und bereitete die Rute vor. Noch bevor ich ins Wasser stieg zog ich die Schnur durch die Ringe und knotete auch direkt ein Krebschen an. Normalerweise habe ich mir angewöhnt dies erst direkt an der zu beangelnden Stelle zu tun, so bin ich nämlich gezwungen erstmal Ruhe zu halten und zu gucken anstatt direkt drauf los zu Angeln. Hier am Bach wäre dies aber ein Fehler, manchmal hat man nur wenige Sekunden in der sich ein Fisch in der für uns guten Position zeigt und diese will ich natürlich nicht mit dem Anknoten der Fliege verschwenden. Zumal das Ziehen der Schnur durch die Ringe der Rute schon recht auffällige Bewegungen nach sich zieht und ich damit nicht nur einen Fisch bereits an solch kleinen Gewässern verschreckt hatte. Da die Taktik, sowie die Vorfachlänge ja auch schon längst klar ist, stellt das auch kein Problem dar.

Der Blick auf die erste Stelle rief ein Stirnrunzeln bei mir hervor. Hier hatte sich ja einiges getan! Ein paar Tage vorher ging der Pegel für einen kurzen Moment von 40cm auf 1,5m hoch, das war wohl auch der Grund für die veränderten Bedingungen. Ein Pool war komplett Versandet und ich musste quasi wie bei einer Stufe ein Stück hoch gehen um weiter zu kommen, da sich der Sand so aufgetürmt hatte. Schade, in dem Pool stand seit einiger Zeit auch öfter mal ein Fisch, der sich anzuwerfen gelohnt hätte. Egal weiter! An Stelle Nummer zwei (ihr wisst schon, die vom letzten Mal) zeigte sich nun ebenfalls niemand. Hm, da ich diesmal das ganze anders angelaufen war, hatte ich den Verdacht das mich die Fische bei der ersten Begehung wohl gesehen hatten. Denn zumindest kleinere hätten dort stehen sollen aber ok, nachdem vielen Wasser vor wenigen Tagen war die Wahrscheinlichkeit ebenfalls hoch das die Standplätze noch nicht weiter aufgesucht worden waren.

Also hieß es hoch zum nächsten Spot. Hier wurde es nun Interessanter, ich sah jemanden Steigen und bewegte mich Vorsichtig hinter einen großen Umgefallenen Baum. Dank der Flut vor wenigen Tagen konnte man ohne Kletterparty hinter diesen gelangen und musste sich nicht irgendwo durch Kämpfen. An dem Unterstand verharrend konnte ich nun einen besseren Blick aufs Wasser werfen: Quasi direkt neben mir Stand ein guter Fisch mit ü40cm. Das konnte ja was werden, ich nahm die zuvor auf dem Baum abgelegte Rute in die Hand. Blöderweise ragte diese weit über das Wasser bis ans andere Ufer quasi direkt über dem Fisch. Als ich sie dann nun zur Hand nahm vergrämte dies die Forelle und sie war auf und davon. Naja war ja eh eher der normale Ablauf als das Anwerfen. Einen Schritt weiter mich ins grün legend sah ich 5 Meter weiter Oberhalb am Beginn des Pools den anderen Fisch der mir von weitem durch sein Steigen aufgefallen war. Tja hm, das erklärte wieso der eigentlich gute 40er Fisch am Ende des Pools an der vermeintlich schlechteren Stelle stand. Die Forelle dort war ein gutes Stück größer, ein wirklich gutes! Ich habe dann tatsächlich die Ruhe bewahrt und ein kleines 30 Sekunden Video gemacht wie die gute am Nymphen war. Danach hielt mich aber nichts mehr, per Bow and Arrow Cast ließ ich den Bachflohkrebs fliegen.

Die erste und zweite Drift kam zu kurz, die dritte aber sollte es bringen. Der Bock (das hatte ich mittlerweile erkennen können) nahm die Fliege und der Anhieb saß! Dachte ich zumindest, den schon nach wenigen kurzen Augenblicken war die Schnur schlaf, der Haken saß nicht richtig. Dies ist beim Fischen auf Sicht immer wieder ein Thema, häufig setzt man den Anhieb viel zu spät(früh), sodass die Forellen die Fliege schon lange wieder ausgespuckt haben. Nun denn, also Change vertan. Der gute Mann stellte sich wie sein Kollege zuvor neben mir ein. Hatte den Haken und die Schnur aber wohl nicht richtig registriert. Denn nun folgte etwas mit dem ich wirklich nicht gerechnet hatte: Er scherte aus und nahm eine Insektenlarve, tja wo gibt’s denn sowas? Gut das ich bei dem kurzen Drill meine Deckung nicht verlassen hatte, so hatte er wohl nichts bemerkt und die Fliege nur für widerspenstiges Getier gehalten. Langsam schwamm er wieder hoch Richtung angestammten Standort, blieb diesmal aber in den Tieferen Regionen des Pools. Ich probierte es also nochmal, keinerlei Reaktion, auch die nächsten Würfe wurden ignoriert, also Musterwechsel. Die erste Wahl war total falsch, die zweite ein realistisches Muster von Gaga Flies der größte 14, sollte es besser machen. Jetzt hatten wir die passende Tiefe erreicht. Die erste Drift ging weit an der Forelle vorbei, die zweite kam genau richtig. Ich konnte ein ausscheren beobachten und es folgte das spannen des Vorfachs, der Anhieb saß und los ging das wütende Schütteln. In diesem Moment zeigte sich der Immense Vorteil der 10,6ft Rute. Ich konnte ohne Hektik hinter dem Baum hervorkommen und trotzdem ohne Schwierigkeiten Druck auf den Bock ausüben. Es ging etwas hin und her, die Rutenspitze hing mal im Baum aber alles in allem gelang es die Forelle sauber und schnell zu Keschern. Klasse! Ein Bildhübscher Bock und was für einer, wie immer ein klasse Kiefer und vor allem ein Wahnsinns hoher Rücken wie man es sonst vor allem aus Videos von Neuseeland kennt. Auf jeden Fall eine Imposante Erscheinung!

Und es geht weiter! Sehr interessant, dass hatte ich bislang auch noch nicht. Während ich den einen Beitrag zu einem Fisch verfasse passiert quasi etwas Ähnliches wieder…

Schon kurze Zeit nach den Erlebnissen des oberen Teils war ich bereits wieder in der Heimat. Zum Fischen kam ich allerdings erst samstags, ich hatte mir extra den Wecker für 6Uhr gestellt, als dieser dann klingelte verweigerte ich aber und blieb noch 30 Minuten liegen. Um niemanden zu wecken verzichtete ich sogar auf meinen Kaffee und fuhr los Richtung Tankstelle, welche natürlich dann auch noch geschlossen hatte. Das konnte ja was werden, im Idealfall wollte ich zum Frühstück wieder zurück sein. Also schwupps in die Hose und die Rute klar machen, währenddessen fing es dann an zu regnen, mag ich eigentlich ausgesprochen gerne – zumindest wenn ich eine Jacke anhabe. Bruahh! Als ich fertig war stampfte ich also nun durch den Regen Richtung Bach, eigentlich ja schon gemütlich. An meiner Anvisierten Stelle angekommen entdeckte ich wie so oft erstmal keinen Fisch, ein paar Meter weiter dann stieg ein Fisch. Dieser lugte quasi wie ein Aal aus seinem Unterstand und kam nur langsam vor um etwas von der Oberfläche zu nehmen. Weiter Unterhalb im Pool stand ebenfalls ein schöner Fisch, wohl nicht ü50 aber nahe dran. Langsam Pendelnd Nymphte dieser gemütlich sein Frühstück. Ich entschied mich den in meiner Nähe Fressenden Fisch anzuwerfen, beide würde ich so oder so nicht fangen können. Im Vorfeld hatte ich eine neue „Reihe“ Bachflohkrebse begonnen und so Band ich einen von diesen an. Mal wieder wurde es Zeit für einen Bow and Arrow Cast, die Fliege zischte durch die Luft und kam weit rechts vor der Forelle im flacheren Wasser auf. Zunächst reagierte die Forelle nicht als der Krebs dann aber auf Augenhöhe mit der Strömung davon trieb wurde sie aktiv. Eine 180 Drehung und mit Schwung der Fliege hinterher, ich sah das Öffnen des Mauls und die ganz typischen „Kaubewegungen“ der Forelle, Anhieb und hing! Wieder Mal machte sich der Vorteil der langen Rute bemerkbar, konnte ich doch schon wieder über die Hindernisse Hinweg Drillen und den Fisch größtenteils vom Totholz fernhalten. Ich krachte zwar anschließend ins Wasser und musste mich mit einem Arm festhalten aber dennoch konnte ich diesen Drill nochmal für mich entscheiden und den wirklich schön gezeichneten Milchner landen.

Das war ja was! Drei Versuche und drei Fische, vielleicht sollte ich gleich noch Lotto spielen? Ein Gewinn erschien mir doch wahrscheinlicher als dieser Hattrick. Nun bin ich mittlerweile wieder in Hessen und bereite meinen demnächst statt findenden Urlaub vor, es geht nach NRW, Urlaub auf dem Bauernhof, raten sie mal was da nicht weit entfernt Fließt…

Ach ja am nächsten Tag war noch kurz etwas Zeit und so ging ich nochmal für eine Stunde an den Bach. Diesmal gab es zwar keinen wirklich großen Fisch aber auch eine Mitte 30er Forelle hat ordentlich Dampf und muss erstmal dort gefangen werden (ich erinnere mich mit Schrecken an letztes Jahr)…

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Geschichten vom weißen Wal

Kommen wir seit langem mal wieder zu einer Thematik der ich mich ja quasi voll und ganz verschrieben habe. Der Sichtfischerei auf gute Bachforellen in doch sehr kleinen Gewässern. Im letzten Jahr habe ich, glaube ich, nicht einen Beitrag dazu geschrieben. Und wieso? Weil es eine Frustrierende Saison war, erstens waren kaum Fische auszumachen, zweitens waren meine lieblingsstellen nicht mehr Fischbar und drittens, weil mir ein bestimmter Fisch wirklich extrem auf den Sack ging. Dieser ü50 Bock teilte sich sein Revier immer mal mit kleineren Artgenossen, darunter auch hin und wieder bis zu zwei mit ungefähr 40cm oder knapp darunter. Der Standort war vom Fisch perfekt ausgewählt, viel Totholz vor einer kleinen Halbinsel, darüber eine schöne Rausche und viele Überhängende Äste zusätzlich. Dazu kam das der Typ seine Augen überall zu haben schien. Es kam mehr als einmal vor das ich bereits aus 20 Metern Entfernung die Bugwelle des schnell Flüchtenden Fisches sehen konnte. Das ein oder andere Mal half es dann sich ruhig hin zu setzen und nach einer Stunde oder länger Tauchte er dann wieder auf, nur um beim ersten Schwung mit der Fliege wieder abzuhauen. Ganz übel war es immer, wenn er mal mit der Strömung geschwommen kam, die Stelle war so übersichtlich für die Forelle das der nächste Stopp erst Tief in dem Totholz statt fand. So verlief die letzte Saison dort komplett Fischfrei, es war nicht möglich was zu machen. Ganz übel war ein Tag an dem ich durch den Matsch kroch, mich in Position brachte und er überhaupt nicht auf meine Muster reagierte, sondern alles ausschlug aber fröhlich und regelmäßig vor mir stieg. Heute weiß ich dank Michael N. das er vermutlich schlüpfende Mücken von der Oberfläche schlürfte. Nur zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht mal den Hauch einer Ahnung davon und so beendete ich äußert Frustriert meine Bachsaison!

Vorne rechts am Rand stand sie gerne

Im neuen Jahr 2020 ging ich das ganze nun sehr entspannt an und nutzte die Forellenfreie Zeit für neue Taktiken und Gerätschaften. So Fuchste ich mich bei der Euro Nymphtechnik mehr ein und beschäftigte mich mit dem Fang von Zandern. Bis dato verweigerte ich den Einsatz langer Fliegenruten an den kleinen Gewässern gänzlich, zu unnütz erschien mir das Gerät dort. Für diesen Spot allerdings reifte nach und nach die Idee das genau diese Variante das richtige sein könnte. Ich müsste ja nicht den ganzen Tag so Fischen sondern würde einfach zum Auto zurück gehen und wieder die Gespliesste raus holen wenn ich fertig war.

Gedacht – getan! Corona bedingt dauerte der erste Einsatz deutlich länger als erwartet aber als es dann soweit war wurde klar das sich die Bedingungen mal wieder geändert hatten und zwar zu meinem Vorteil! Das Totholz hatte sich durch Hochwasser aufgetürmt und bot mir einen hervorragenden Sicht und Schleichvorteil. Daher ist es auch nicht verwunderlich das schon nach 5 Minuten der erste und auch gute Fisch am Haken hing, ein schöner Rogner mit nicht ganz 40cm. Zack! Schon mehr Fisch gefangen als im gesamten letzten Jahr dort. Da man zur Landung ins Wasser muss war natürlich an ein weiter Fischen nicht zu denken und so ging es weiter. Am nächsten Tag an derselben Stelle ging noch eine Handlange Forelle auf den Bachflohkrebs, gar kein schlechter Anfang! Nur den großen Fisch entdeckte ich nirgends.

Bereits wenige Wochen später war ich wieder zugegen, diesmal zeigte sich am unteren Rand meines Sichtfeldes eine schöne Bachforelle jenseits der 40cm, sowie zwei kleinere mit 20-30cm. Was schön klingt stellt einen vor so einige Probleme, sind die kleineren Herrschaften nämlich schneller oder Aufmerksamer verprellen sie mit einem Biss und anschließendem Drill das Ziel unserer Begierde. Das dies nicht immer der Fall sein muss würde der Tag noch zeigen, dass wusste ich in diesem Moment aber noch nicht. Ich warf also nun die etwas größere Dame an und konnte sie bereits in der ersten kurzen Drift Haken, schnell aufgestanden und ins Wasser gesprungen. Einmal, zweimal, dreimal zog sie ins Totholz, beim vierten Mal nun schwamm sie um einen Stock und war weg. Nein! Übel der Ausgang, die Fliege hing sauber im Ast, Respekt, keine schlechte Nummer des Fisches. Keine Change für mich. Recht enttäuscht kletterte ich ans Ufer und setzte mich, eine Zigarette musste her ob des Frustes.

Verstehen kann das denke ich jeder, nun gemütlich Rauchend dachte ich daran Heim zufahren. So wäre eh mein Plan gewesen… Ein Blick auf das Wasser werfend entdeckte ich eine der 20/30er Forellen. Hm! Was tat die denn da? Da stand ich doch erst noch vor knapp 10 Minuten? Nummer zwei kam nun ebenfalls hervor. Ich war ein klein wenig verwundert. Interessierte die das am Ende überhaupt nicht mit der Unruhe? Ich kann mir das im Nachhinein nur so erklären das die Jungs im Totholz unterwegs waren und tatsächlich nichts mitbekommen hatten. Ansonsten hätten die sich ja nicht mehr gezeigt? Auf jeden Fall sah ich nun den Grund aus dem die beiden aus der Totholzburg kamen: Mein Bock mit weit über 50cm Länge, war er im letzten Jahr rank und schlank war er in diesem Mal richtig gut genährt! Kurz kam er raus, machte eine Ansage den anderen Flossenträgern gegenüber und verschwand anschließend wieder komplett im Totholz. Hui, alles klar eingepackt wird wohl doch noch nicht. Wenn sich eine Forelle so zeigt, dann kann sie ja nicht von mir aufgescheucht worden sein, zumindest hoffte ich dies. Es wurde somit Zeit für die selbe Taktik von vor zwei Jahren. Das heißt ausharren, die Fliegenrute in der Hand und warten! Alle 20-25 Minuten zeigte sich nun der Bock und scheuchte die Kollegen kurz zur Seite, wenn sie mal wieder zu nahe kamen. Absolut spannend dieses Revierverhalten zu beobachten. Die kleineren Artgenossen wurden nicht wirklich angegangen, sondern eben nur auf Abstand gehalten. Zwischendrin versuchte ich mein Glück mit der Fliege aber die einzigen die Reagierten waren die kurzen. Diesen zog ich die Fliege dann schnell vor der Schnauze weg, vor allem die etwas größeren Realistischen Muster hätten Abnehmer gehabt.

Darauf ankommen lassen wollte ich es aber nicht. Nun verharrte ich also Teilweise sitzend, Teilweise in der Hocke oder auch halb auf dem Rücken liegend, die Füße und Oberschenkel begannen leicht zu Krampfen. So verging eine Stunde, dann die Nächste, langsam hatte ich die Schnauze voll… Einmal wollte ich ihn noch sehen und dann würde ich aufgeben. Machte ja doch keinen Sinn, so wie der in seiner Burg stand war er nicht anfischbar, nicht Mal von oben. Kurz sah ich ihn wieder und schon zeigte er nur noch die Schwanzflosse welche langsam im Holz verschwand. „Na das war jetzt wirklich etwas sehr kurz“ zündete ich mir noch einen Glimmstengel an. Also doch noch einen Versuch abwarten, dieser folgte wenige Minuten später. Ich hatte die Zigarette eben ausgemacht und sah wie sich eine der kleinen im Totholz breit machte. Schon kurze Zeit später schoss sie davon gefolgt von meinem Freund. Diesmal war sie ihm wohl deutlich zu frech geworden jagte er sie doch ein gutes Stück weiter raus. Meine Change! Also die Fliege in den Weg des Fisches gehalten und wirklich er kam hoch und packte direkt zu. Ohne Argwohn, ohne zu überlegen! Anhieb und los ab ins Wasser. Eine Flucht ins Unterholz, wenige Sekunden später die Nächste, anschließend einmal unter einem Ast lang aber der Haken und vor allem die Knoten hielten. Noch eine kurze Flucht und anschließend das führen über den Kescher Rand- geschafft! Boar Ey! Kaum zu glauben aber nach gut 1,5 Jahren hatte ich meine Forelle aufs Kreuz gelegt und sicher gelandet.

57cm zeigte das Maßband, in einem Bach der häufig kaum 1,5m Breit war. Diese Art des „Ansitz“-Fliegenfischens ist ganz sicher nicht jedermanns Sache aber offensichtlich kann es zum „Erfolg“ führen. Ich werde dies an Markanten gut einsehbaren Stellen wohl noch öfter mal versuchen. Hätte ich an dem Tag nicht so lange an der Stelle gewartet hätte ich gedacht die 40er Forelle ist der einzige etwas bessere Fisch vor Ort, was wie sich zeigte vollkommen falsch gewesen wäre. Dies gibt mir stark zu denken und führt zu der Überlegung wie viele Fische man wohl überhaupt nicht wahr nimmt weil man den Platz zu schnell wieder verlässt? Ansonsten wird dies einer meiner „neuen“ Taktiken an solch kleinen Gewässern werden, lange Fliegenrute und ganz gezielt in der Deckung hockend, eine gute Drift durchführend einen Fisch anfischen. Nicht immer ist also die Gespliesste nun mehr DAS Mittel zum Zweck. Nur der Steilere Winkel im Drill bereitet mir sorge, da muss die Fliege Bombensicher halten damit man die Forellen nicht verliert. Und nun mal sehen ob ich noch weitere Fische dieses Kalibers ausmachen und befischen kann. Diese wirklich lang Anhaltende Kapitel der Bachfischerei beschließe ich hiermit.

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Zander! – Schon wieder?

Es gibt schon wieder einen Grund hier etwas zu schreiben. Hat mir im laufe des Jahres etwas die Motivation gefehlt, so bringen mich nun die aktuellen Trips dazu doch öfter wieder etwas zu Tippen. Berichten möchte ich von den Erlebnissen am Freitag (mittlerweile deutlich länger her, kurz vor Weihnachten) und wieso es doch manchmal sinnvoll ist Hartnäckig zu sein. Schon längere Zeit stand fest das ich ein oder oder zwei Tage für die Zanderfischerei vor Ende des Jahres aufbringen wollte. Der alljährliche Weihnachtsurlaub ist dafür wie geschaffen. Zwar musste bzw. konnte ich am ersten Tag nicht wirklich los gehen, Stau und Unfälle auf der Bahn machten mir einen Strich durch die Rechnung aber Tags darauf ging es dann ohne größere Probleme. Das vorherrschende Wetter brachte einen allerdings stark zum Grübeln, zwar war es warm mit 8/9 Grad Außentemperatur und auch das Wasser war mit seinen knapp 6 Grad, für den Dezember, wohlig Temperiert aber Hochwasser sowie die ein oder andere Windböe können häufig nicht so überzeugen. Vor allem der höhere Pegel und die damit einhergehende Trübung des Mains sorgten nicht gerade für Begeisterungsstürme. Um nun die Fische zu finden muss man sich mit diesen etwas beschäftigen, seine Fliegen einfach wie immer raus zu ballern hilft da nur wenig (auch wenn man immer wieder natürlich Glück haben kann, das gehört dazu).

Nun Lese ich aktuell eine ganze Menge zu dem Thema, neben dem Fliegenbinden für Zander mache ich quasi nichts anderes mehr. Auch der Austausch mit Kollegen und ihren gemachten Erfahrungen kann Gold wert sein, ich empfehle dazu auch die ein oder andere Gruppe auf FB, dort gibt es viele Nützliche Infos, möchte man sich genauer mit der Materie beschäftigen. Vor allem Meldungen zu der Angelei mit Wobblern im Flachen sollten einer genaueren Inspektion unterzogen werden, denn überall dort wo so gefangen wird können wir das auch mit der Fliege bzw. unserem Streamern tun. Kommen wir also wieder zum Kern dieses Textes. Nun Stand ich da im Wasser des Mains, es war kurz nach 15Uhr, der Regen trommelte auf meine Kapuze und ich hatte einen stark UV Aktiven Streamer angebunden. An und für sich war ich viel zu früh vor Ort aber der Abbruch Tags zuvor nötigte mich dazu den Berufsverkehr zu umgehen. Nun gut, es gab schlimmeres, so konnte ich mir meine beiden ausgesuchten Spots zumindest im hellen noch ansehen und sicher gehen das eine Fischerei möglich wäre. Laut Lehrbuch sollten unsere bestachelten Freunde bei solchen Bedingungen ins flache kommen um sich dort Energiesparend aufhalten zu können und sich dort möglicherweise aufhaltende Beutefische zu schlagen. Wie zu erwarten war tat sich bis zur Dämmerung gar nichts, starker Regen setzte ein und allgemein wurde es recht ungemütlich am Wasser. Ein Vorteil für mich war dabei das ich alleine am Fluss stand, heutzutage scheinen ja fast alle Kollegen nur auf gutes Wetter zu warten und gehen auch nur dann los. Eigentlich schade verpasst man dann doch eine ganze Menge.

Da ich an diesem Tag nur in langsam Strömenden flachen Abschnitten Fischen wollte, entschied ich mich ganz Ungewöhnlich für eine Schwimmende Schnur und ein dem Entsprechend langes Vorfach von 1,5-2Metern. Dies ist für solche Bereiche recht sinnvoll da ansonsten mit vielen Hängern zu rechnen wäre. Den ersten Teil des Abends verbrachte ich nun an einer Steinpackung welche parallel zum Strom im Wasser verläuft. Hier gibt es gute Standmöglichkeiten und auch kleine Fische sollten genügend dort Unterwegs sein. So viel zumindest zur Theorie, hier tat sich in den ersten drei Stunden überhaupt nichts. Also zum Spot zwei, der wirkt eigentlich sehr unscheinbar aber das Wasser läuft schön Flach aus und anschließend folgt eine gute Kante. Nach 30 Minuten mit dem schwarzen Streamer gab es dann auch, an einer Stelle mit Überhängenden Bäumen, einen schönen Biss aber der Fisch stieg schon nach kurzer Zeit wieder aus. Um dort etwas ruhe rein kommen zu lassen ging ich ein paar Meter Stromauf um eine knappe Stunde später wieder einen neuen Versuch zu starten. Schon beim dritten Wurf gab es einen schönen Biss und ebenfalls nur kurzen Drill. Erneut konnte mein gegenüber den Haken abschütteln, verflixt aber auch. Die Hoffnung noch nicht aufgebend Band ich meinen kürzesten Streamer an, Chartreuse mit Disc am Kopf. Der sollte es bringen. Interessanterweise ging es am Wasser an diesem Tag richtig rund. Direkt vorher raubte ein Fisch mit großem Blorb, links von mir Stieg jemand zwei oder drei mal und ein besserer Fisch buckelte sogar in Wurfweite. Mittlerweile waren aber fast 7 Stunden im Regen vergangen und die Motivation war bereits in Richtung Auto unterwegs. Aber gut, sich zeigende Flossenträger halten einen natürlich schon etwas am Ball und es kam tatsächlich noch die dritte Chance an diesem Tag für mich. Ein sanfter Biss, Strip Strike und Rute hoch wurden mit einem schönen Kopfschütteln belohnt. Dieses mal löste sich der Haken nicht gleich und so kam es dann zum Drill, diesen Entschied ich bald für mich und setze zur Landung an. Beim ersten Kescherversuch den ich viel zu voreilig vornahm hätte ich es beinahe noch geschafft den Zander zu verlieren, zog er doch nochmal richtig ab und ich stand in einer wackeligen Position auf Steinen. Der nächste Streich gelang dann aber und ich konnte einen ganz wunderbaren 68er Zetti für mich verbuchen. Mein mit Abstand bisher größter, die Freude war natürlich riesig! Vor allem als ich sah wie knapp gehakt der gute überhaupt war. Da fehlte nicht viel und er wäre das Teil los geworden. So macht das ganze doch wirklich Freude, auch wenn man manchmal lange warten muss so ist es doch schön wenn ein Plan aufgeht und man belohnt wird.

Gestern waren Dirk, Bastian und ich ebenfalls wieder am Main unterwegs. Quasi auf der Jagd nachdem ersten Zander des Jahres. Dirk mit der Spinne und wir anderen beiden natürlich wieder mit der Fliege. Die Bedingungen schienen gut, Trübes Wasser, Windstill, die Temperaturen (auch des Wassers) am Steigen, an und für sich sollte da was gehen.

Wir brauchten dann aber tatsächlich einige Stunden bis zum ersten Zander, der sich meine Fliege mit Disc einverleibte, ein schöner 50er machte an der 7ner Rute richtig Rabbatz. Wenn ich so darüber nachdenke deutlich mehr als seine 60er Kollegen, das konnte man schon tatsächlich als Drill bezeichnen und die Rute wurde tatsächlich gut beansprucht. So machts dann nochmal mehr Freude. Der Biss kam wirklich Traumhaft im Flachwasser Bereich. Ich merkte nur ein kurzes ziehen welches ich nach einem Moment des Zögerns mit einem Anschlag quittierte und tatsächlich machte sich darauf hin beschriebener Fisch bemerkbar. Verhältnismäßig untypisch am Kämpfen eben, so fragte ich mich auch im ersten Moment was für eine Sorte da wohl am Band hing.

Auch Bastian konnte nun nach einem Spotwechsel, einen schönen 60er Fisch überlisten. Dieser Biss ebenfalls im recht Flachen Bereich. Was mich dabei besonders freut ist das einer meiner Streamer mit Disc Anbau zum Biss verführte. Diese Sorte Muster wird auf jeden Fall zu meinem Standard Repertoire kommen und dadurch immer am Mann sein, funktionieren tun sie ja. Nun blicken wir langsam dem Ende der Zander Saison entgegen. Ein paar Touren werden wir wohl noch bis Ende Januar machen aber danach ist hier Feierabend auch wenn es in Hessen keine Schonzeit für Zander gibt. Alles in allem kann ich mich überhaupt nicht beschweren, ganz im Gegenteil, dass lief mal richtig gut! Als nächstes steht nun die Jährliche Langeland Tour auf dem Plan, mal sehen was das Ostseesilber so zu erzählen hat.

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Stachelritter der zweite Teil

Kommen wir schon kurze Zeit nach dem ersten, nun zum zweiten Text mit der Thematik Zander. Tatsächlich und dies kann ich selber eigentlich nicht so recht glauben, gibt es schon wieder was zu schreiben. Schon ein oder zwei Tage nach dem veröffentlichen von Beitrag Nummer eins hing auch schon der nächste Stachelritter am Band, zwar kein großer mit seinen 30cm aber wen kümmerts. Stacheln sind Stacheln!

Am nächsten Abend war ich natürlich gleich wieder am Wasser. Sind die Fische schon in Ufernähe unterwegs sollte man auch am Ball bleiben. Früh genug hat es sich ja wieder erledigt und es wird eh nur eine Frage der Zeit sein, bis es mit der Fliege nahezu unmöglich wird. Also traf ich mich mit Bastian an einer schönen Stelle am Main. Hier ist das Angeln mit der Fliege deutlich entspannter und sinnvoller als am Rhein. Es tat sich dann leider wiedererwarten gar nichts. Zwischendrin kam mal irgendjemand an die Oberfläche aber vermutlich waren dies Rapfen oder irgendwelche anderen Friedfische auf Nahrungssuche. Als gegen 19uhr mein Kollege sich auf den Heimweg machte beschloss ich die Stelle noch ein paar Minuten weiter zu beackern um dann ebenfalls langsam zurück zu gehen. Als dann immer noch nichts passierte und sich auch niemand mehr an der Oberfläche zeigte wurde es Zeit ebenfalls den Weg zum Auto anzutreten. Nur eine kleine Stelle kurz vor Ende, an einer „Buhne“ wollte ich mir im dunklen nochmal ansehen. Man darf sich am Main unter „Buhne“ nicht sowas wie am Rhein vorstellen, ich würde sie eher als lose Ansammlung von erhöht liegenden Steinen bezeichnen. Viel mehr ist das nämlich nicht. Muss man schon wissen, wenn man „auf“ so einer Angeln möchte. Es ist mir nun auch schon mehrfach passiert das ich diese Erhebungen erst gar nicht ausmachen konnte und die Stelle ignorieren musste. Im dunklen ist es einfach zu gefährlich dort herum zu irren und vielleicht einen falschen Schritt zu machen. Nun kannte ich speziell diese Ecke bereits von unserer ersten Tour und so war es nicht schwierig sich zu Positionieren. Zwei Würfe machte ich vor meine Füße wie es sich gehört um anschließend einen richtigen Schräg Stromab anzubringen. Nach ca. 10m eingeholter Schnur gab es dann auch einen schönen und kompromisslosen Biss, der Fisch hing! Nach dem am Tag zuvor ein guter Aland am Band hing war ich mir zunächst nicht sicher was sich da den Streamer reingezogen hatte. Nach nun einigen Bangen Augenblicken wurde klar, Zander! Ohha, ein guter! Ohha tatsächlich! Man kennt das ja, wenn einem klar wird was am Band hängt, wird man immer noch etwas nervöser und es besteht durchaus die Gefahr das man es dann verkackt. Zum Glück ging alles gut und der Stachelritter landete im Netz! Puh! Ganz schön, ich will nicht sagen Fett aber doch schon sehr gut im Futter war der gute. Dieser durfte dann auch die Heimreise mit mir antreten, man weiß ja nie ob es sobald nochmal einen gibt. Stramme 61cm zeigte das Maßband, wie ich finde eine gute Küchengröße und muss mit der Fliege auch erstmal gefangen werden.

Wie bisher bei jedem Zander mit einem schwarzen Streamer überlistet. Mag aber auch daran liegen, dass diese bisher den größten Kontrast zum abendlichen Himmel hatten und ich sie daher auch öfter als die hellen angebunden hatte. Dies übrigens als Tipp am Rande, die Fliegen nachdem größten Kontrast zum Himmel auswählen und nicht zum Wasser. Mit dieser fischen wir ja doch eher oberhalb der Zander und nicht unter bzw. neben ihnen. Seit diesem ganz wunderbaren Ausgang des Tages war ich natürlich noch einige Male am Wasser aber die Nächte sind aktuell deutlich dunkler. Somit kann ich außer einem wirklich kleinen Zander, welcher wenn überhaupt Ködergröße erreichte nichts mehr Vorweisen. Am Rhein kam es noch zu dem ein oder anderen Biss aber leider blieb kein Flossenträger hängen, wobei ich mir sicher bin das kurzeitig ein Zander dort am Rauben war. Die Jungs haben ihre ganze eigene Art direkt an der Buhne auf Fischchen Jagd zu machen.

Kommen wir zu dem einen oder anderen Hinweis für diese doch sehr spannende aber auch fordernde Fischerei. Falls sich der ein oder andere die Fangbilder mal genauer angesehen hat, ist ihm oder ihr bestimmt aufgefallen, dass diese Ausschließlich bei Dunkelheit gemacht wurden. Die Begründung dafür ist ganz einfach, da ich gezielt auf Zander aus bin beginnt meine Fischerei zum Start der Dämmerung und endet irgendwann nachts in der Dunkelheit. Hat man es nicht nur auf diese abgesehen, sondern Fischt allgemeiner lohnt es sich natürlich schon früher zu beginnen da viele Räuber zur Dämmerung auch mal ihre Aktivität einstellen. Ich verzichte allerdings gerne darauf da man sonst viel zu früh einpackt und wieder keinen Stachelritter erwischt hat. Natürlich kann man auch Tagsüber welche fangen, die Spinnfischer machen dies ja Eindrucksvoll vor. Da wir aber im Normalfall darauf angewiesen sind das die Jungs in die Nähe unserer Fliege kommen, müssen wir eben auf die Dunkelheit warten. An trüben Tagen im Herbst/Winter sollte dies zwar auch Tagsüber klappen, so die Theorie, aber praktisch fehlen mir hier die Erfahrungswerte. Ich schreibe hier übrigens nur über Fließgewässer, weder Häfen noch Seen sind meine Reviere. Man darf das also auf keinen Fall auf sämtliche Situationen und Gewässer beziehen. Da muss eh jeder für sich seine Erfahrungen sammeln. Nun ist es nicht für jeden etwas mit der Fliege im dunklen zu Fischen, zu diesen gehöre übrigens auch ich. An der Küste auf Mefo ist es eine reine Katastrophe und es gibt eigentlich nur Knoten und Abrisse. Wenig Aufbauend also! Am Fluss hat man aber schon ein ganz anderes Gefühl alleine was die schiere Fläche angeht, selbst kurze Würfe können hier für gute Überraschungen sorgen. Als Beispiel sei hier der erste Zander erwähnt, für diesen reichten drei extrem kurze Würfe an die Buhnenspitze. Mit kurz ist dabei das Vorfach mit vielleicht 2 Metern Flugschnur gemeint. Apropos Vorfach: Für die Abendliche Fischerei reicht hier ein durchgehendes 0.35mm starkes mit 1,5metern länge vollkommen aus. Dies beugt auch schon der Knoten Gefahr vor, je kürzer dieses ist desto weniger Probleme Verursacht es.

Ob nun Fluo oder Mono ist vollkommen Schnuppe, bei der Stärke und länge sind Auffälligkeiten, schnelleres einsinken und ähnliches echt nebensächlich. Einen Vorsichtigen Fisch wird man dann auch nicht wegen nem Fluo statt Mono Vorfach fangen. Und immer dran denken, besteht die Möglichkeit Hechte zu Haken gehört Stahl ans Band! Natürlich kann es mal gut gehen ohne Stahl zu Fischen aber es muss wirklich nicht sein. Zu Beginn ist es sehr sinnvoll immer noch im hellen mit dem Fischen zu starten und sich dann langsam in die Dunkelheit zu Angeln. So hat man genug Zeit sich genauer an die Werferei und das Gerät zu gewöhnen und es wird nur nach und nach dunkel. Hat man sich nach mehreren Touren erstmal dran gewöhnt ist es kein Thema mehr auch später anzufangen. Ein weiterer Vorteil des frühen Startes ist auch das man sich mit der Stelle noch vertraut machen kann, sprich Äste und Gestrüpp im Rücken, einzelne große Steine unter der Wasseroberfläche usw. Zumal man auch noch Kleinfisch besser entdecken kann. Zur Platzwahl selber seien Stellen mit vielen Steinen Empfohlen wie Packungen, Buhnen und ähnliches. Hat man sowas nicht zur Hand suche ich als allererstes Ecken mit Beutefischen, wo sich diese Aufhalten fehlen auf Dauer auch die Räuber nicht. Ein weiterer Punkt der Interessant sein könnte ist Tiefes Wasser in der Nähe, zumindest Bilde ich mir ein das es an solchen Stellen eher Bisse gibt. Ob dies allerdings Tatsachen entspricht weiß ich nicht. Eine für mich Einleuchtende Theorie wäre das die Zander zu Beginn der Dämmerung den für sie angenehmen Tagesstandort aufgeben und mit aufkommender Dunkelheit eben in Ufernähe rum Streifen. Der kürzere Weg würde unnötigen Energieverlust sowie eine schnellere Fluchtmöglichkeit bei Gefahr bedeuten. Hat man solche Stellen gefunden und es gibt Zander im Gewässer sollte es auch früher oder später dort rappeln. Wenn es darum geht an welchen Abenden man los geht so sind mir die „hellen“ Nächte am liebsten. Zum einen sieht man selber, zumindest gegen den Himmel, noch etwas zum anderen scheinen die Räuber an solchen Nächten eher umtriebig zu sein. Am liebsten sind mir dabei Bewölkte Tage, klingt zwar etwas widersprüchlich aber wenn es nicht gerade Gewitterwolken sind werden alleine dadurch die Nächte schon etwas heller( Vor allem in Stadt nähe). Zudem sind die Räuber bereits vor Beginn der Dämmerung aktiv unterwegs. Auch der Mond macht sich natürlich bemerkbar und kann an Wolkenfreien Nächten beinahe für Tageslicht ähnliche Verhältnisse sorgen, ob dies gut oder schlecht ist wird sich auf Dauer beweisen müssen. Da fehlen einfach noch die Erfahrungswerte, Danke noch Alois (Raptorz) für den Tipp ;). Am liebsten ist mir so eine Art Zwischending. Ob man nun eine schwimmende oder Intermediate Schnur Fischt soll jeder selber wissen. Ich ganz persönlich Fische lieber etwas unter der Oberfläche auch wenn dabei die Hänger Gefahr erhöht ist. Sollte ich dieser Thematik länger Treu bleiben wird es sicher noch den ein oder anderen Beitrag zur Führung, Ködern usw. geben, dafür müssen aber noch mehr Erfahrungswerte her damit das ganze auch Hand und Fuß hat.

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Von Stacheln, Rittern und Räubern!

Nachdem mir die Forellen in diesem Jahr irgendwie auf den Keks gingen suchte ich für den Rest der Saison eine Sinnvolle Alternative. Am besten wäre es wenn man auch mal Abends schnell los könnte ohne gleich eine Stunde fahren zu müssen. Da der Hessische Teil des Rheins nun quasi vor meiner Haustür liegt, lag es nahe sich eine Jahreskarte zu besorgen und mal zu schauen was dort so los ist.

Wer sich die Fliege dabei einverleibte war mir eigentlich egal: Ob nun Rapfen, Barsch oder Hecht vollkommen wumpe. Schon bei den ersten Streifzügen zeigten sich vor allem die Barsche Kooperationsbereit, ebenfalls zog sich das eine oder andere Rotauge/feder den kleinen Streamer rein.

Da sich immer öfter Rapfen an der Oberfläche zeigten war es klar, dass es diesen ebenfalls ans Leder gehen sollte. Auch hier ließen erste Erfolge nicht lange auf sich warten und der ein oder andere gute Fisch landete im Netz.

Im Enddefekt war dies alles zwar nett aber nicht so richtig das was ich „suchte“, schöne Fische, welche einem nicht unbedingt in den Kescher springen bzw. gesucht werden wollen. Im Laufe der Wochen stellte sich dann irgendwann die Frage „Wieso eigentlich nicht Zander?“. Der Rhein bot sich ja quasi dafür an. Ich hatte bislang überhaupt keine Berührungspunkte mit diesem Fisch, weder Interessierte mich übermäßig die Raubfischangelei noch hatte ich Gewässer zur Hand für diese Stachelträger. Toll fand ich sie zwar schon immer aber wieso Jagd auf diese machen, wenn keine Aussicht auf Erfolg bestand? Schmeißt man nun mal seine Internetsuche zum Thema Zander und Fliege an, wird man überaus schnell Feststellen, dass es so gut wie keine Infos gibt. Nix, nada, ein paar wenige Videos, diverse Beiträge von Bernd Zische zum Thema und der ein oder andere Foreneintrag aber das war es dann auch.

Dem entsprechend blieb nichts anderes übrig als sich bei den Spinnfischenden Kollegen umzusehen. Hier ist der Zander ganz oben auf der Zielfischliste. Vor allem was die Spot und Köderauswahl angeht gibt es dort eine Fülle an Informationen. Dies bringt aber auch schon wieder die nächsten Probleme mit sich, scheinbar hat jeder eine andere Meinung zu diversen Spots selbst an derselben Stelle. Am schnellsten wird dies bewusst wenn es um die Oberflächennahe Fischerei an Buhnen und Steinpackungen geht. Der eine fängt dort nur im Hochsommer, der nächste bis in den Herbst und noch zwei Kollegen fangen dort nur bei Hochwasser oder das ganze Jahr hindurch. Dies bedeutet für uns als Anfänger, eigentlich sind alle Infos bekannt aber wir können damit nicht arbeiten. Selbst ist also der Fliegenfischer und manchmal braucht man einfach nur etwas Glück. So ging mein erster Versuch ohne Fisch zu Ende aber nur wenige Tage später bei Versuch Nummer zwei, gelang es einen schönen 55er Zander direkt vor den eigenen Füßen zu Überzeugen.

Das dies nicht der Auftakt zu einer Serie wurde zeigten dann schnell die nächsten Wochen, entweder war ich zu Früh wieder daheim, der Spot war der falsche, die Fische hatten keinen Bock oder schon mehrere Kollegen waren vor mir da gewesen. Teilweise traf vermutlich sogar alles auf einmal zu. Dabei spielten andere Fischarten durchaus mit, Barsche bis zur Dämmerung, Rapfen die Fliegen attackierten die fast genauso groß waren wie sie selber, selbst Hecht gab es in totaler Dunkelheit.

Am wahrscheinlichsten ist dabei wohl das Problem des statischen Fischens einer einzelnen Buhne/Stelle pro Abend. Ich persönlich kraxel einfach ungern in der Dunkelheit durch die Gegend um an den nächsten Spot zu gelangen. So kann es natürlich schnell passieren das die Zander zwar Rauben aber eben 1 oder 2 Buhnen weiter, dies bemerkt man dann nicht unbedingt. Je mehr Erfahrung man aber in der Dunkelheit sammelt, desto sicherer wird man und fängt Automatisch an die Plätze zu wechseln. So renne ich zwar mittlerweile nicht durch die Gegend aber befische doch am Abend 2 oder 3 Buhnen sehr intensiv. Seit dem gibt es auch ganz allgemein mehr Kontakte zu Fischen und auch der ein oder andere Zander zeigte sich. Einer Biss in der Beginnenden Dämmerung neben mir, konnte aber nicht gehakt werden. Beim nächsten hing dieser zwar, konnte sich aber nach wenigen Sekunden befreien und schwamm im Schein der Kopflampe davon. Zu meinem Glück waren dies in beiden Fällen aber eher kleine Vertreter der Kategorie 20-30cm, da gibt es schlimmeres als diese zu verlieren. Nun ist der Rhein bzw. die von mir befischte Strecke ein Fall für sich, zumindest mit der Fliege, die Strömung ist sehr stark und das Wasser sehr Tief. Nicht unbedingt beste Bedingungen um einen Grundnah lebenden Räuber zu erwischen. Eine alternative fand sich nun mit dem Main in/um Frankfurt, dessen Fließgeschwindkeit ist ok und ganz so Tief ist er ebenfalls nicht. Nun ging es mit zwei dort lebenden Fliegenfischenden Kumpels los und passend zur Dämmerung gab es bei den zu diesem Zeitpunkt noch Fischenden Kollegen jeweils einen Stachelritter.

Ich versuche mich bei dieser Art und der überfülle an Informationen zu ihr einfach an kleinen Fischen zu orientieren, wo sich diese Aufhalten, sollten früher oder später auch Räuber auftauchen. Da an einer Stelle vorher Rapfen, sowie Barsch in der passenden Beutegröße gelandet wurden, wusste ich daher wo ich in der Dunkelheit zu Fischen hatte. So kam der Biss auch schon beim zweiten Wurf, der Fisch hing gut und schnell war klar das diesmal ein besserer hing und keiner der Kategorie 25cm. Im dunklen konnte ich dann auch bald erkennen das sich ein Zander die Fliege voll rein gezogen hatte.

Da ich aber wie beim Forellenfischen auf Widerhaken verzichte war das lösen kein Problem. Aufgrund des eigenen Unvermögens was das Messen anging durfte der eigentlich gut maßige Fisch wieder schwimmen. Glück für ihn, Pech für mich, dies tat der Freude über dieses wirklich schöne Exemplar aber keinen Abbruch. Es war alleine schon toll den Biss mal nicht direkt vor den Füßen zu haben und auch auf eine eigene Fliege zu fangen.

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Bach, Bachflohkrebs, Bachforelle, Bindeanleitung, Fliegenbinden, Fliegenfischen, Gerät u. Material, grüne Hölle, grüner Tunnel, Indianerfischerei, Nymphe

Infizierter Gammarus Bindeanleitung

Material:

-Haken Typ Gammarus/Grub größe 12-20

-Feder Mallard oder anderes ähnlich gemustertes

-UV-Kleber dick und dünn

-UV-Kleber “bunt”

-Faden Uni

-Rippungsfaden oder Draht

-wahlweise Blei oder Tungsten für die Beschwerung

-Dubbing diverse Farben

Haken einspannen und Grundwicklung legen.

Die Spitzen der Feder wie zu sehen einbinden, lieber etwas kürzer halten.

Das selbe am Hakenöhr wiederholen.

Falls Beschwerung gewünscht, diese nun um den Haken wickeln.

Den Rippungsfaden am Bogen einbinden.

Mit unserem Bindefaden eine Dubbingschlaufe am Bogen bilden.

Etwas Dubbing vorbereiten und dieses mit der Schere etwas klein schneiden.

In die Schlaufe einlegen und verdrallen.

Nun das ganze, wie hier zu sehen, nach vorne binden und die Beine damit bilden.

Mit Daumen und Zeigefinger das Dubbing nach unten streifen. Am besten so halten und mit ein paar Tropfen Kleber so sichern.

Mit einem bunt eingefärbten UV-Kleber eine Art Kugel am Körper bilden.

Nach und nach mit dickflüssigem UV-Kleber den Körper bilden.

Schritt für Schritt aufbauen.

Wenn gewünschte Form erreicht, den Rippungsfaden mit einigen Windungen nach vorne Binden, abfangen und einen Kopfknoten machen.

Mit etwas Lack sichern und die “Beine” etwas in Form bringen. Zu lange Fäden nicht schneiden sondern Zupfen, das wirkt realistischer.

Falls gewünscht Augen mit buntem UV-Kleber anbringen – Fertig!

Standard
Cocktail-Shrimp, Dänemark, Färöer, Fliegenbinden, Fliegenfischen, Fliegenfischen Ausland, Garnele, Langeland, Leuchtturm Bölk, Leuchtturm Kiel, Meerforellen, Ostsee, Sea Run Brown Trout, Sea Trout, Shrimp Fliege, Shrimp Fly

Cocktail-Shrimp Neue Bindeanleitung

Haken einspannen und Grundwicklung legen.

Etwas Dubbing (Natürliches + etwas Buntes / UV Aktives) Mischen, anschließend einmal durschneiden.

Dubbingschlaufe legen.

Dubbing in die Schlaufe legen und verdrallen.

Sorgfältig im Bogen anfangen um den Haken zu wickeln, wie auf dem Bild zu sehen.

Spitze einer Mallardfeder oben auf einbinden.

Die ersten paar Beine vorbereiten, diese sind so 2,5cm insgesamt lang.

Jeweils eines an jeder Seite Einbinden und mit UV-Kleber sichern.

Direkt darüber das nächste paar Einbinden und sichern.

Flexband wie auf dem Bild zu sehen in die Finger nehmen und so zwei mal am Hakenöhr als Schwänzchen einbinden.

Die Überstände vom Schwänzchen bis vorne hin einbinden.

Dubbingmischung nach Farbwunsch zusammenstellen. Am besten eignet sich Dünnes Fell gemischt mit einigen langen Grannen.

Dubbing wie hier zu sehen zwischen die Finger nehmen und einbinden. Für eine gute Kopfform sollte es konisch bzw. “spitz” sein.

Einbinden, umschlagen und bis zum Kopf vorne binden. Quasi das Dubbing mal zwei nehmen.

Nochmal dasselbe, diesmal etwas länger.

Ein neues, längeres Paar Beine mittig einbinden und Sichern.

Fühler paar eins – Truthahn.

Fühler paar zwei – Mallard.

Paar Nr. 1 wird seitlich eingebunden, Nr. 2 oben/seitlich und rahmt den Kopf quasi ein.

Augen wie auf den beiden Bildern zu sehen einbinden.

Auf den Farblosen Faden wechseln und ein ca. 20cm langes Stück am Kopfansatz einbinden.

Ein bisschen Rehhaar vorbereiten.

Unterm Kopf als kleine zusätzliche Beine einbinden.

Wieder Dubbing vorebreiten.

Wie hier zu sehen Dubbing um den Faden verdrallen und damit den Körper bilden.

So den Körper bilden.

Dubbing Knubbeln und als “Hintern” einbinden.

Irgendeine Folie als Rückenpanzer zu recht schneiden, die Form ist quasi egal. So wie hier zu sehen hat sich aber bewährt.

Den gesamten Körper mit einer Schicht UV-Kleber beschichten und aushärten.

Das 20cm lange Stück des Bindefadens in der gewünschten Farbe einfärben und kurz Trocknen lassen.

Folie positionieren und mit dem gefärbten Faden rippen.

Mit etwas UV-Kleber die Rippung und Folie sichern.

Mit dem UV-Kleber sowie einem scharfem Skalpell überstehende Fäden trennen und den Körper wie gewünscht bilden

Schwänzchen und Beine mit einem Wasserfesten Edding bemalen.

Fertig!

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Meerforellen und Langeland 2019

Gelobtes Land in Sicht!
Zum vierten Mal in Folge ging es (für mich) in diesem Jahr nach Langeland um den dortigen Meerforellen auf die Pelle zu rücken. Im letzten Jahr lief es richtig gut, ob dies wiederholt werden könnte würde sich zeigen müssen. Im Vorfeld wurde auf jeden Fall klar das die zunächst guten Aussichten sich nicht halten würden. Statt durchgehend 12-16 Grad, zwischendurch etwas Wolken, sowie Wind aus Ost sollte es Teilweise Minus Temperaturen, Wind aus Norden und auch Schnee geben. Vor allem der Wind würde für Probleme sorgen, schaut man sich die Form der Insel einmal an. Da aber nur die Fliege im Wasser fängt und das murren nicht hilft wurde es Zeit ans Wasser zu kommen. So ging es dann auch Samstagmorgen gegen 8Uhr los, Klaus und ich zusammen, sowie Peter separat da dieser noch eine Woche länger verweilen würde.

Am noch recht frühen Abend wurde das Haus bezogen und schon kurze Zeit später ging es für eine erste schnelle Session ans Wasser. In diesen ersten zwei Stunden tat sich allerdings nichts und so beendeten wir den Anreisetag ohne Fisch.

Sonntag 07.04.2019
Wie in jedem Jahr begann der Tag recht früh gegen 6Uhr, es sollte noch vor dem Frühstück gestartet werden. Und wie im letzten Jahr begonnen ließ ich diese frühe Runde ausfallen um mich im Bett nochmal schön von links nach rechts zu drehen und kurze Zeit später den ersten Kaffee aufzusetzen. Ich schenke mir tatsächlich lieber das frühe am Wasser sein und Fische dafür dann lieber am Abend länger Konzentriert durch. Funktioniert für mich persönlich einfach besser. Wie in den nächsten Tagen auch, fuhren wir erstmal die üblichen Stellen wie Dagelokke, Hou Fyr, Snoede Oer und dergleichen an. Es hieß den Fisch zunächst finden. Ist dies Geschafft rappelt es auch früher oder später. Schon an diesem ersten Tag war dies am Abend bei mir der Fall. Ich hatte einen Orangenen Spey Shrimp angebunden und stieg in der Bucht von Snoede ins Wasser. Die ersten beiden kurzen Würfe gingen in den zu bewatenden Bereich um anschließend den ersten richtigen auszubringen. Wie das zu Beginn an einer neuen Stelle so oft der Fall ist musste zunächst etwas Tüdelei mit der Runningline behoben werden. Dies nutzte dann auch gleich ein schöner Grönländer um sich die Fliege reinzuziehen. Nach vielen Sprüngen und ordentlich Radau an der Oberfläche konnte dieser sich dann unmittelbar vor dem Kescher losmachen. Ärgerlich aber doch schon mal schön den ersten Kontakt nach doch recht kurzer Zeit zu haben. 10 Minuten später löste ich den Shrimp aus dem Maul einer sehr kleinen Mefo von vielleicht 25cm. Der Anfang war gemacht.

Montag 08.04.2019:
Passend zur neuen Woche sank die Temperatur von 16Grad am Sonntag auf 5-6. Der Wind nahm ordentlich an Fahrt aus Nord zu. Die Sonnencreme musste ich dennoch nehmen um nicht total rot zu werden, denn die Sonne schien trotzdem den ganzen Tag.

Peter konnte einen schönen Grönländer zum Landgang überreden. Bei Klaus und mir tat sich leider nichts.
Dienstag 09.04.2019:
Klaus fing in Hou Fyr beim dritten Wurf eine knapp Untermaßige. Peter konnte wieder einen schönen maßigen Grönländer überreden. Und bei mir? Tote Hose sowie leichte Sonnenallergie auf der linken Hand. Die Wangen wurden immer brauner. Ansonsten nix weiter zu vermelden. Es wurde noch kälter!

Der Langeland Riesenhase 😉
Mittwoch 10.04.2019:
Langsam wurde es Zeit, dass sich mal etwas tat. Kein gelandeter Fisch sowie zwei Tage ohne jegliches Anzeichen von Leben. Das kann schon mal recht frustrierend sein auch wenn und das sollte man immer im Kopf haben dies absolut nichts Ungewöhnliches ist. Dennoch fängt man an zu Grübeln: „Was macht man Falsch? Wo sind die Fische?“ Usw. Ein Blick in diverse FB Gruppen verriet aber sehr schnell das es nicht nur uns bzw. mir so ging, sondern den aktuellen Trend wiederspiegelte. Der Wetterumschwung hatte voll zugeschlagen. Um zumindest Mal vernünftig Werfen zu können und auf einen Tipp hin versuchten wir es an diesem Tag an diversen Stellen im Süden. Darunter die Spitze, genauso wie ein vorgelagertes Riff bei Bagenkop und ebenso die Ecke um Ristinge. Außer bei der ganz im Süden gelegenen Spitze hatten wir tatsächlich immer noch Wind auf der Wurf Hand. Dem entsprechend Frustriert setzte ich mich ans Ufer und rauchte eine Zigarette. Die Motivation schwand angesichts der an mir vorbeiziehenden Windböen und fehlenden Kontakte doch schon sehr. Während des Rauchens beobachtete ich zwei mit dem Spiro Angelnde Dänische Kollegen. Wie konnte es auch anders sein, schaffte es der mir am nächsten stehende beim zweiten Wurf einen guten Fisch zu haken. Manchmal ist ja wie verhext, die Meerforelle schien gut im Futter zustehen und gab sich nicht schnell geschlagen, landete aber trotzdem im Kescher und anschließend am Gürtel. So live danebenstehend hat auch was, Fiebert man doch mit, vor allem, wenn man weiß wie schwierig es aktuell sein kann. Natürlich motivierte dies ungemein selber wieder ins Wasser zu steigen, schliesslich wusste man nun, dass Fische vor Ort waren. Und tatsächlich dauerte es knappe 10Minuten bis es bei mir an der Fliege ruckte und sich ein schöner Grönländer die Ehre gab. Gerade erst so die 40cm erreichend ließ ich diesen aber schnell wieder schwimmen.

Obwohl wir anschließend noch Konzentriert weiter Fischten tat sich hier nichts mehr. Ein Besuch in Botofte brachte Peter einen kleinen Fisch ansonsten war es das für diesen Tag.
Donnerstag 11.04.2019:

Ob das Teil Fisch bringen würde?
Der Donnerstag zeigte sich genauso wie die Tage zuvor, zwar war der Wind nicht mehr so stark aber die Temperaturen waren wieder ähnlich. Teilweise hatten wir sogar Frost und auch etwas Schnee.

Zuerst an einem unserer Lieblingsstrände Fischend beschlossen wir mal wieder nach Hou Fyr zu fahren. Mit diesem Abschnitt auch wenn er angenehm zu befischen ist, hatte ich so meine Probleme und eine Gewisse Abneigung. Mein Veto wurde allerdings ignoriert und so ging es weiter.

Natürlich nicht gerade Motiviert packte ich meine Sachen aus. Da sich so wenig im Wasser Tat hatte ich beschlossen meine Taktik umzukrempeln und anders zu Fischen als die Tage vorher. Man konnte ja nie wissen. Es sollte mit der Schwimmschnur sowie Nassfliegen und dem langsamen Einzupfen eben dieser den Fischen an den Kragen gehen. Das Ganze hatte ich tatsächlich als Notfallplan dabei und passte in meinen Augen gut zu der Situation. Möglicherweise waren die Forellen durch die Wetter Änderung a. Weiter raus gezogen (dann war egal was ich tat, kam man ja mit der Fliege doch nicht in ihre Nähe) oder b. Der Stoffwechsel war runter gefahren und sie bewegten sich nur nicht mehr so schnell und verlangsamten die „Jagd“. Auf Variante b hoffend Montierte ich nun also die andere Rolle mit der Schwimmschnur und einer Red Tag “Meerforellen Fliege“. Wie erwähnt mäßig Motiviert setzte ich mich an unserem Lagerplatz auf einen Stein und Trank erstmal etwas. Drei Spinnfischende Kollegen waren bereits vor uns im Wasser, meine Begleitung machte sich nun ebenfalls auf und zog langsam Fischend rechts ab. Während ich erstmal einen Apfel aß, beobachtete ich weiter die drei Kollegen. Diese blieben quasi auf der Stelle stehen und machten es mir damit einfach, musste ich doch nicht erst um Abstand zu halten weit gehen, sondern konnte quasi direkt aufstehen und loslegen. Zuerst Rauchte ich aber eine und trug dann noch Sonnencreme auf, befand sich doch keine Wolke mehr am Himmel. Sprich ich ließ mir seeeeeeehr viel Zeit bei der Vorbereitung, wie erwähnt ich wollte echt nicht an diese Stelle. Der Strand foppte mich schon seit meiner ersten Tour dort hin. Da wurde neben mir gefangen, während ich aus dem Wasser kam oder aber wenn ich zwischen den Leuten stand. Da ging jemand ins Wasser machte 5 Würfe und kam mit einem guten Fisch wieder raus. Ich gönne jedem seinen Fisch so ist es nicht aber man kommt sich doch etwas veräppelt vor, denn irgendwas macht man ja nun mal falsch. Nach nun 30 oder 40 Minuten des faul seins entschloss ich mich also auch ins Wasser zu gehen. Die ersten zwei drei Würfe wie immer quasi vor die Füße, die Folgenden weiter raus. Nun sollte mir das passieren was sonst immer für Kopf schütteln sorgte. Beim 7ten oder 8ten Wurf, ich zupfte die Fliege langsam ein hängte sich ohne Vorwarnung ein Fisch ans Band. Schon die ersten Sekunden zeigten, dass dies kein kleiner Grönländer war, brauchte ich doch einiges länger ihn in Reichweite zu dirigieren. Der erste viel zu frühe Kescher Versuch misslang gründlich und scheuchte die Forelle nochmal so richtig auf. Ich finde es immer wieder beeindruckend wenn ein Fisch einfach drauf los schwimmt und die Schnur Senkrecht durchs Wasser schneidet. In dieser Phase des Drills sah ich den Fisch schon entkommen, befand sich das Vorfach samt Schlaufe doch schon innerhalb der Rutenringe. Aber Wiedererwarten ging alles glatt und ich konnte sie sicher landen. Hui was ein Drill, 56cm lang, mit tollem Kopf und ordentlich Gas unter der Haube. So macht das ganze doch Freude, man überlegt sich etwas, in den eigenen Augen logisches und dann klappte dies auch noch. Nun war also ich derjenige der nach wenigen Würfen wieder an Land ging, ein paar Bilder machte, den Fisch versorgte und sich wieder auf den Stein hockte.

Manchmal klappt es ja doch irgendwie! Nach kurzer Zeit kam Klaus aus dem Wasser und wir tranken erstmal ein Bier. Schon war ich mit der Woche und dem Fischen wieder ausgesöhnt! Peter gelang es nun an einer etwas weiter vorne gelegenen Stelle auch noch einen Fisch mit ü 50cm zu landen. Ein toller Abschluss für diesen Tag.


Freitag 12.04.2019:
Der letzte Tag für Klaus und mich brach an und Langeland zeigte sich noch einmal von seiner versöhnlichen Seite. Der Wind kam von Ost, an unserem Lieblingsabschnitt waren gute Bedingungen und das Thermometer schaffte es auf 8Grad. Herz was willst du mehr? Wie das nun mal so ist rechnet man ja nicht wirklich noch mit viel Aktion am letzten Tag. Oder geht dies nur mir so? Angekommen am Spot versuchte ich es wieder mit Schwimmschnur und klassischen Nassfliegen, an diesem Tag sollte es eine Bibio der Größe 6 bringen. Es dauerte nicht wirklich lange und ich sah Peter das erste mal im Drill, bereits 5 Minuten später schon wieder. Da musste irgendwo ein Nest sein! Im Nachgang erfuhr ich das Peter wirklich ein „Nest“ gefunden hatte, drillte er doch insgesamt 8 Fische, von diesen waren allerdings die meisten noch Untermaßig. Zwei davon hatten aber das richtige Küchenmaß und gingen mit Heim. Derweil zupfte ich nach wie vor meine Nasse in der Gegend rum. Eine etwas kleinere Mefo verlor ich dann auch sehr bald, ein weiterer Biss brachte weiter nichts. Ungefähr 30 Minuten nach Peter’s Serie klingelte es dann doch noch Ordentlich bei mir und ein schöner dicker Grönländer ließ sich nicht lange bitten. Nach kurzem Drill landete dieser dann im Kescher und ich entschied mich den Fisch zu entnehmen.

Nun war Klaus an der Reihe, hatte er zunächst einen Fisch ähnlicher Größe erwischt war nun ein besserer eingestiegen. Ich sah seinem Drill von weitem zu und Fieberte vermutlich genauso mit wie er. Kurz vor der Landung sprang der Fisch dann auch nochmal und wir rechneten mit dem schlimmsten. Aber alles ging gut, Klaus Kescher Versuch gelang und er hatte allen Grund sich zu freuen. Das Maßband stoppte bei 55cm, gut genährt und sehr kräftig kam der Milchner daher. Irgendwann am Auto wieder angekommen tranken wir erstmal ein Bier. Wir waren vollkommen ausgesöhnt mit der sehr schwierigen Woche. Vor allem für Klaus freute ich mich war es doch quasi die letzte Chance vor der Heimfahrt gewesen. Wir beschlossen nun noch etwas in Dagelokke zu Fischen um dann für das Obligatorische Abschiedsfoto am roten Haus nicht mehr weit fahren zu müssen.

Auch das gehört “leider” dazu.
Beschwingt und leichtfüßig ging es zur Nordspitze, Klaus wollte sich an dieser nochmal Versuchen. Peter ging zur nächsten und ich befand mich in der Mitte von Beiden in der Bucht. Zwischendrin Kräuselte eine leichte Brise die Oberfläche ansonsten lag diese Spiegelglatt dar. Ich trank zuerst mal etwas und rauchte in ruhe eine Zigarette während ich Klaus beim Fischen beobachtete. Nach dieser zog es mich dann auch ans Wasser. Während ich über die Steine stolperte, sah ich zwar weit draußen aber noch so gerade in Wurfweite einen Ring an der glatten Oberfläche. Als ich ins Wasser stieg gab es in schneller Reihenfolge Ring zwei und drei, irgendwer war aktiv da vorne. Der erste etwas nervöse Wurf kam natürlich nicht in die nähe, der zweite gelang aber wunderbar. Ich hatte die Schnur gerade aufgenommen und konnte die erste Einhohlbewegung noch nicht zu Ende bringen da hing der Fisch auch schon. Ach einfach herrlich wenn die Forellen mitspielen! Auch diese Mefo konnte sicher gelandet werde und auch wenn sie eine passende Größe gehabt hätte ließ ich sie Schwimmen. Nachdem ich am Tag vorher und am Morgen jeweils einen Fisch entnommen hatte wollte ich es dabei belassen.

Schon nach 10 Minuten sollte dies belohnt werden, ein Fisch raubte an der Oberfläche und drei Würfe später hing auch dieser am Haken. Diesmal aber ein gutes Stück kleiner durfte er sofort wieder schwimmen. Danach war für mich Feierabend! Klaus Motivation war ebenfalls in Urlaub gegangen und so tranken wir noch ein letztes Bier am Ufer der Ostsee.

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Pommerbach und Nette Reloaded


Schon seit längerem wollte ich mal wieder mit Andreas an seinen Gewässern eine Runde Fischen gehen. Da wir beide aber nicht zu denen gehören die immer viel Zeit und wenig Termine im Kalender stehen haben, gestaltete sich eine gemeinsame Terminierung recht schwierig. Als die Bäume nun begannen langsam bunter zu werden sowie die Temperaturen zu fallen, fragte ich erneut an. Schließlich ist die diesjährige Saison quasi vorbei und man müsste ansonsten wieder warten. Zwar war Andy schon für den Morgen bis Mittag verplant aber danach hätte er evtl. Zeit und ich hatte seine Erlaubnis vorher im Pommerbach zu Fischen. An diesem schönen kleinen Gewässer war ich das letzte Mal im Jahr 2015, als es Gastkarten für den guten Zweck zu ersteigern gab. Diesmal ging es also alleine los.


Um den Tag Sinnvoll zu nutzen und da die Fahrt gute 1,5Stunden dauert, entschied ich mich bereits um 8Uhr am Wasser sein zu wollen. Gegen 5Uhr30 klingelte mich daher der Wecker aus dem Bett und um kurz nach 6 saß ich im Auto. Da zu der Zeit natürlich nichts los war auf der Bahn kam ich zügig voran und war zur angepeilten Zeit in Pommern. Da mir Andreas im Vorfeld schon verriet wo es sinnvoll wäre los zu gehen, fuhr ich den Großteil der Los 1 Strecke ab ohne zu Fischen und parkte am Rand.

Schon nach wenigen Metern scheuchte ich die ersten Forellen auf und sah sie in ihre Unterstände Flüchten. Da diese aber nur Fingerlang waren, weniger schlimm. Haken muss ich diese wenn auch sehr schönen Gesellen nicht. Forellen jenseits der 25cm Marke sind hier schon ziemlich gute Fische auch wenn es noch deutlich größere gibt. Diese zu fangen und vor allem zu finden ist aber alles andere als einfach. Auch wenn es für einen bedeutet weniger zu Fischen sollte man daher Flachwasser Zonen und ähnliches vermeiden zu befischen, hier gehen doch nur die kleinen an den Haken und dies muss meiner Meinung nach nicht sein. Kaum verwunderlich also das ich meine Zeit eher mit laufen und klettern verbrachte als mit Werfen. Die umliegende Natur macht dies aber mehr als wett und sollte man aufmerksam genug am Wasser entlang gehen, entdeckt man doch recht viele Potenziell sehr gute Spots.

An einem dieser gelang mir der fang eines wirklich schönen Exemplars. Wenn auch kein großes aber dafür umso schöneres. Vermutlich aufgrund des noch relativ niedrigen Pegels waren sämtliche bisse recht Zaghaft. Niemand stürzte sich ausgehungert auf die Angebotenen Nymphen sondern im Gegenteil, ließ die Muster schnell wieder los. Schwierige Kombination! Dementsprechend häufig konnten sich die Bachforellen wieder los schütteln, darunter auch 1 oder 2 Bessere die ich an Tieferen Stellen anfischte.

Bei höheren Pegelständen kann ich mir gut vorstellen das man ob der Spot Wahl schnell ins Schwitzen gerät. Dann können quasi überall gute Forellen stehen und wirklich jeder Schritt gehört Vorsichtig gesetzt. Da wie erwähnt dies an dem Tag nicht der Fall war, ignorierte ich viel und Fischte wenig.

Als sich nun ein alter Wurzelstock in mein Sichtfeld schob und dieser für einen schön Tiefen Kolk sorgte war daher klar, DIE Stelle gehört befischt. Aus Anglerischer Sicht einfach eine Perfekte Stelle, man konnte sich vom Ufer durch die Wurzeln gedeckt perfekt anschleichen, hatte nach vorne hin genug Freiraum und konnte von keinem Fisch gesehen werden. Man hätte es sich quasi nicht besser wünschen können. Daher verwundert es auch nicht, dass es bereits bei der ersten Drift einen schönen Take gab. Beim Nehmen der Nymphe konnte ich schon die Schwanzflosse durch die Wurzeln blitzen sehen, der Anhieb saß und es zeigte sich ein richtig guter Fisch. Dieser Versuchte vehement in den Unterstand zu gelangen und macht ordentlich Druck. Wiedermal wusste ich warum die Gespließte an solche Gewässer gehört, man kann einfach besser arbeiten vor allem während solcher Situationen. Nach einigen wilden Fluchten in die Wurzeln konnte der schöne Bock gelandet werden, vermutlich nicht ganz 40cm lang und toll gefärbt.

Für ein Gewässer dieser Art war das schon eine ganz gute Hausnummer, ist der Durschnittsfisch doch deutlich kleiner und man sucht länger nach solch einem. Zwar ging es anschließend noch ein Stück weiter Stromauf aber ernsthaftes Fischen war nicht mehr drin.

Irgendwann entschied ich mich dann kehrt zu machen um zum Auto zu gelangen. Der Weg führt über Stock und Stein sowie diverse Felder, vor allem die Stück mit Mischlaubwald sind schön zu durchwandern. Wer hier mit offenen Augen durch die Gegend kann so einiges Entdecken. So begegnete mir, auf dem Boden sitzend, ein so genanntes „Blaues Ordensband“, ein quasi riesiger Nachtfalter.

Habe ich so außer im Zoo noch niemals Live gesehen, schon gar nicht frei in der Natur. Toll! Nachdem ich den Kollegen nun vom Weg in nahe gelegene Büsche setze ging es weiter. Am Auto angekommen entschloss ich mich an die nahe gelegene Nette zu fahren um mir diese nochmal aus der Nähe anzusehen. Auch dieses Gewässer kannte ich aus der Vergangenheit, hatte Andreas doch hier ebenfalls ein Pachtlos. So wundert es nicht das dieser um kurz nach 4 auch am Wasser ankam. Zeit für eine gemeinsame Runde Fischerei an der Nette blieb auch noch. Zwar betrieben wir diese nicht wirklich ernsthaft sondern quatschten viel mehr aber trotzdem konnte Andreas noch einen schönen Fisch aus einem Kolk locken.

Nachdem dieser davon zog stellten wir auch das Werfen ein und machten uns auf den Rückweg, der Tag war lang genug. Alles in allem bei nicht ganz perfekten Bedingungen ein richtig guter Tag an einem Landschaftlich Traumhaft gelegenem Bach! Zwar sollte man keine riesigen Forellen erwarten, dafür sind diese aber wirklich schön gezeichnet und vor allem Wild, hält Andreas hier doch seine Schützende Hand über einen der wenigen noch autochthonen Bachforellenstämme in unseren Breitengarden. Schon alleine dies macht das ganze so besonders dort.

An Gerätschaften empfiehlt es sich nicht zu lange Ruten dabei zu haben. Maximal 8Fuss, 7 sind besser. Ruten der Klasse 3 und 4 sind perfekt, gerne auch Gespließte. Eine Wathose ist nicht zwingend erforderlich erleichtert aber das gelegentliche Queren. Es reicht völlig am Gewässerufer entlang zugehen und nicht ständig zu Waten. Nur hin und wieder für wenige gute Plätze ist dies Notwendig. Viel Klettern muss man nicht aber dennoch sollte man gut zu Fuß sein, die Strecken können schon mal länger sein. Wer ebenfalls mal den Pommerbach oder aber die Nette befischen möchte, sollte die Augen bei Charité Auktionen zum Thema Fliegenfischen offen halten, hier Spendet Andreas durchaus häufiger mal „Tageskarten“ für seine Gewässerperlen.

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Meerforellen und Tuben!

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Was macht man als ambitionierter Meerforellenangler der weite Anfahrtswege hat? Genau, man sucht sich Möglichkeiten um nicht nur im Winter/Frühjahr weite Touren auf sich zu nehmen sondern auch nach welchen für den Sommer. Im Auto rumsitzen ist ja auch das schönste dabei. Dies ist natürlich mit einem Zwinkern zu verstehen und keine echte Beschwerde. Im letzten Jahr hatte ich mal die Küstenfischerei für den späten Sommer / frühen Herbst ausprobiert und für mich festgestellt, dass mir dieses überhaupt nicht liegt. Zu warm, zu viele Leute am Wasser und unmögliche Angelzeiten. Eine Alternative musste her, auf Mefos verzichten wollte ich aber nicht. Also was tun? Die Fliege im Fließenden Wasser baden! Was sonst? Wie ich auf die Karup Au aufmerksam wurde weiß ich dabei gar nicht mehr genau. Vielleicht Aufgrund der Geschenkten Tuben von Daniel? Den tollen Berichten und Fängen von Allan? Zeitungsartikel? Der Art und Weise wie und womit man Abends/Nachts fischt? Ich weiß es nicht mehr, jedenfalls Stand für mich fest es sollte diese Au im Hochsommer werden, Dänischer Hochsommer versteht sich. Damit meine ich angenehme 20°C, ein Teilweise Bewölkter Himmel und der ein oder andere Schauer. Dies alles erhoffte ich mir für die Tour im August. Schnell wurde auch klar: Björn kam mit! Also nicht mal alleine am Wasser Unterwegs, noch besser! Die nun folgenden Monate waren der Vorbereitungen geschuldet, Lesen, diverse Videos zum Thema schauen und etwas ganz neues für mich: Das Binden von Tubenfliegen.

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Gar nicht mal so einfach aber irgendwann hatte ich mehr oder minder den Dreh raus. Was mir zu dieser Zeit schon mehr als Positiv auffiel waren die anderen Fliegenfischer welche an den Auen unterwegs waren. War die Frage auch noch so blöde und nervig, sie wurde geduldig beantwortet, man kam sich willkommen vor. Auch das hin und wieder miteinander „im Weitstreit“ liegen, welches Teilweise extreme auswüchse annimmt gab es so nicht. Ganz im Gegenteil man fühlte sich gut aufgenommen. Die Monate zogen vorbei, ein letztes Mal wurde der geplante Termin für die Tour vor verlegt und schon war quasi der erste Reisetag angebrochen. Ich betrachte mein Elternhaus im Münsterland gerne als Tor in den Norden. Hier legte ich nach 3 Stündiger fahrt eine Pause ein und blieb auch über Nacht. Leider hatte ich nicht besonders viel Zeit und so hieß es schnell „Gute Nacht“ und bis bald. Da mein Plan vorsah gegen 6Uhr in Hamburg zu sein klingelte der Wecker mal wieder um 2uhr45. Der Tag würde verdammt lang werden…

01.08.2018:

Staulos und zu früh traf ich beim Scandipark ein, nochmal Volltanken, Frühstücken und anschließend auf Björn warten.

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Nochmal kurz in den dortigen Angellanden und im kleinen Konvoi weiter. Keine 2,5Stunden später waren wir bereits angekommen. Gemütlicher kleiner Campingplatz, nicht weit von den Strecken der Karup entfernt. Nun galt es die Zeit bis 15Uhr totzuschlagen, offizieller Start von Björns Tageskarten, ich hatte mich kurzerhand dazu Entschlossen einfach dem Verein bei zutreten. Ich wollte ja noch öfter hin. Als nun der Mittag langsam in den Nachmittag überging wurden wir langsam Zappelig und machten uns Gerüstet auf den Weg. Björn mit der Spinne und ich mit meiner Küstenkombo ausgestattet mit diversen Polyleadern. Hier fing nun jeder von uns ein oder zwei Handlange Bachforellen bzw. vermutlich Smolts. Mehr war nicht zu machen, einen dicken Signalkrebs und diverse kleine Fische konnte man noch ausmachen. Das sich Meerforellen nicht zeigten oder bissen war nicht wirklich ein Wunder, hatten wir doch 26°C und Strahlenden Sonnenschein (Wassertemperatur max. 16°C). Nicht gerade gute Bedingungen für diese Art der Fischerei aber man konnte so Mal das Gewässer kennen lernen. Gegen frühen Abend ging es dann wieder an den Campingplatz, kurze Stärkung, ein Kaltgetränk und wieder los. Ich muss gestehen ich liebe so etwas ja, 10minuten vom Gewässer entfernt wohnen ist genial. Dies macht mir daheim in NRW auch eine Riesenfreude. Kurz mal Heim, Energietanken und los. Es gibt nichts Besseres! Dermaßen gestärkt ging es an die nächste Strecke, schön Kurvig, mit einigen geraden und guten Versteck Möglichkeiten sollten hier schon einige Fische unterwegs sein.

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Die Nacht zog langsam herauf und es wurde allmählich stiller. Tatsächlich begannen sich nun die ersten Fische zu regen, dies bemerkte Björn recht eindrücklich als sich eine Bugwelle hinter seiner Fliege zu bilden begann. Leider schnappte der Fisch nicht zu und so blieb es bei der Verfolgung. Bei mir tat sich derweil gar nichts, ein Fisch Buckelte zwar ließ sich aber nicht überreden meine Muster zu jagen, vermutlich war sie einfach weiter gezogen und ließ sich nicht beirren. Als nun nach und nach immer mehr Kollegen auftauchten nahm ich mal die Füße in die Hand und erkundete etwas die Strecke. Man will ja wissen was so abgeht. In einer Kurve angekommen, hörte ich es im 50meter entfernten Unterholz gut Rascheln. Zunächst dachte ich an einen weiteren Fischer der sich den weg abkürzte, schon bald wurde aber klar das sich irgendwer anders dort aufhielt und mir mit Grunzenden lauten zu verstehen gab mich zu verp***. Wie ich nun erfahren habe soll es eigentlich keine Wildschweine in Dänemark geben, ich kann das nun nicht bestätigen. Das Ganze war recht eindeutig und vor allem auch eine Warnung in meine Richtung weiter zu kommen. Sobald ich aus der Ecke bzw. nicht mehr in der Windrichtung stand hörten die Drohgebärden auf. Da hatte also jemand meine Witterung abbekommen. Ca. 30 Minuten später Stand jemand auf der anderen Uferseite und wurden ebenfalls genauso angemacht. Interessantes Erlebnis so im Halbdunkel, muss man nicht wiederholen. Nun ja an diesem Tag tat sich auch in der Nacht nichts mehr außer das die Ufer gut besucht wurden. Und dies vor allem von Fliegenfischern, scheint in der Nacht bzw. Dämmerung DIE Methode zu sein, schon mal gut zu wissen! Gegen Mitternacht waren wir wieder am Zeltplatz und ich hatte die Schnauze echt voll, nach über 21 Stunden auf den Beinen, 6 Stunden Autofahrt, brutaler Hitze und dem gefühlten Verlust von 5Litern Schweiß war einfach die Puste raus.

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Der Björn

02.08.2018

Das wir am nächsten Morgen eben nicht zur Dämmerung unterwegs waren versteht sich nachdem vorherigen Tag ja von selbst. Bei mir kam noch hinzu eine Furchtbare Nacht verbracht zu haben. Ich hatte beim Aufbau nicht auf kleine Hügel im Boden geachtet und diese sorgten nun für eine Unbequeme Schlafposition. Dem entsprechend Platt, fing der Tag gemütlich an, Kaffee, anschließend Einkaufen und ein Frühstück zu sich nehmen befreite aber von der Lethargie. Zunächst fuhren wir einen neuen Teil der Strecke an und befischten diesen sehr Ausgiebig, tatsächlich konnten wir bei einer Brücke auch eine schöne Forelle beobachten. Obwohl wir sehr hoch und auch weit entfernt standen, reichte dies dem Fisch und er verzog sich schnell unter das Ufer. Mefos gab es hier also tatsächlich! Ein Anfang! Da wir uns nun etwas aufteilten kann ich nur am Rande berichten das es bei Björn drei Mal Klingelte aber der Fisch nicht länger verbleiben wollte und nicht gehakt werden konnte. Für mich ging es das Stück erstmal bis zur nächsten Kurve hoch um sich einen Überblick zu verschaffen. Dabei bemerkte ich noch zwei weitere Fische. Kein schlechter Spot scheinbar! Da nun die Abenddämmerung laaaaangsam herauf zog wurde es Zeit für die Dicken Geschosse welche schön Furchen und die Fische in den Wahnsinn treiben sollen. Dafür werden diese ans andere Ufer geworfen und je nach Strömungsgeschwindkeit langsam oder eben schnell eingestrippt. Mich so Stromab bewegend gab es tatsächlich auch in kürze drei Einschläge, der erste Sanft und Zart.

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Vermutlich war hier eine der Handlangen etwas übermütig. Die zwei weiteren aber waren Muster gültig, die Tube befand sich im Swing, plötzlich eine Bugwelle dahinter, spritzendes Wasser und ein Gegenzug auf der Schnur. Beim ersten Mal war dies nur ein kurzes in den Hintern kneifen, der zweite Versuch vom selben Fisch war schon aggressiver und der Haken fasste kurz im Maul. Leider nur wenige Sekunden, danach war wieder Ruhe. Diese Bisse bringen wirklich das Blut in Wallung! Eine echt krasse Nummer, wer das mal erlebt hat will nichts anderes mehr. Ich verfluche mich jetzt schon dafür, mir diese Folter selbst auferlegt zu haben, denn der nächste Trip wird noch auf sich warten lassen! Als nun ein Seehund den weg kreuzte und natürlich alle Fische verscheuchte war Feierabend für diese Stelle. Schnell die Meldung weiter gegeben und ab zur nächsten Strecke. Hier standen wir vielleicht 5 Minuten als der nächste Seehund vorbei kam, puhhh! Also ein Stück Stromab gewandert, als mir hier nun weiter unten große Wellen entgegenschlugen wurde klar, hier waren sogar zwei Seehunde am Werk. Es nütze alles nichts, 20Uhr30 und Abbruch! Machte ja keinen Sinn so. Auch jetzt machten wir Meldung wegen der Robben und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

03.08.2018

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Wir hatten in den zwei Tagen einen wirklich freundlichen Eckernförder kennen gelernt welcher seit vielen Jahren in die Ecke zum Fischen fuhr. Mit diesem quatschend stellten wir den Plan für den Vorletzten bzw. letzten Tag auf. Zunächst die kleine Au des Vereins besuchen, anschließend an „meine“ Verheißungsvolle Stelle und dann nochmal weiter an die vom ersten Abend mit Björns Kontakt. Ich muss sagen mir hat dies Schnacken untereinander, auch hin und wieder am Wasser mit freundlichen Einheimischen sehr gut gefallen. Dies kenne ich vom heimatlichen Bach oder Fluss eher nicht, es sei denn man kennt sich schon im Vorfeld. Eine tolle Sache, ich mag sowas ja hin und wieder sehr! Die kleine Au zeigte sich uns nun sehr klar und mit ziemlich Tiefen löchern gesegnet. Da wir an ihr nicht lange unterwegs waren fällt der Bericht zu ihr kurz aus. So viel dazu, ich konnte eine gute Meerforelle von +60cm ausmachen, diese Bohrte sich nach der Sichtung in das andere Ufer und verschwand dort natürlich auf Nimmerwiedersehen. Einen weiteren Fisch muss ich an einer vollkommen einfachen und unscheinbaren Stelle aufgescheucht haben denn ich sah nur noch wie irgendwas am anderen Ufer schlamm aufwirbelte und sich Freiraum im anderen Ufersaum schaffte. Auch dieser dürfte nicht ganz klein gewesen sein. Bis auf die Unterwäsche durchgeschwitzt (die Au befindet sich in einer Art Tal, in dem sich die Hitze staute) ging es erstmal wieder Heim. Etwas Trinken und auch Essen, gegen 17Uhr fing ich an Zappelig zu werden, wollte ich doch wieder an meine Stelle und es auf weitere Bisse dort ankommen lassen. Meine Hoffnung war das die Robbe sie dort nicht erwischt hatte, da das Wasser relativ flach wurde.

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Gegen 18Uhr standen wir also nun wieder am Ufer, Björn rechts runter, ich links hoch. Hoffentlich waren die Raubtiere mit den Knopfaugen nicht schon wieder durchgeschwommen, da hätte die beste Fliege der Welt nichts mehr machen können. Mich nun langsam Fischend der Stelle nähernd Stieg die Spannung, wieder ein leichter Zug bzw. Biss in der Nähe. Irgendwo musste es dort ein gutes Versteck für die Kleinfische geben, anders konnte ich mir dies nicht erklären. An besagtem Interessantem Platz nun angekommen tat sich…

Nichts! Sollte es das gewesen sein? Meine Hoffnung schwand, vielleicht ja den Meter weiter runter in der Kehrströmung bzw. dem ruhigen Bereich daneben. Die Fliege landete quasi auf dem sich dort befindenden Strudel, bzw. „landen“ ist das Falsche Wort sie berührte kurz das Wasser und wurde einfach unmittelbar attackiert. Was für eine Attacke! Leider blieb nichts hängen, dies passiert beim Fischen Stromab leider recht häufig und kam daher nicht überraschend. Vielleicht gelang es ja aber noch zu einer weiteren Attacke zu reizen. Die nächsten Würfe passierte leider nichts mehr, der Fisch hatte keinen Bock mehr. Innerlich langsam Packend um zu Björn zu gehen (wir hatten 19Uhr Feierabend für die Stelle verabredet) machte ich meine letzten Würfe Richtung beruhigten Bereich ohne Strömung, vielleicht 1-2Meter von der Stelle mit dem Biss. Hier kam die zweite Attacke wie aus dem nichts und schlug ein wie ein Hammer, DER Fisch hing und hatte die Fliege voll genommen. Nicht zögerlich, nicht langsam um das Fremde ding Wegzubeißen, nein, volles Rohr! Trotz der 7ner Rute und der Überschaubaren Größe der Forelle (ungefähr 50cm) ging es ganz schön zur Sache und ich war mir dem Ausgang alles andere als Gewiss. Den Drill einer Meerforelle kann man wirklich nicht im Ansatz mit dem ihrer Verwandten den Bachforellen vergleichen. Wahnsinn! Nachdem ich mir nun meinen Klappkescher mit Teleskopstange von meinem Rücken gezupft hatte, dieser klemmte zwischen mir und dem Rucksack, gelang es mir ihn auch Aufzuklappen, legte die Mefo tatsächlich nochmal zwei Fluchten hin die mich ins Schwitzen brachten. Der erste Beherzte Kescherversuch gelang und so konnte ich meine erste Mefo aus der Au sicher landen. Ein toller Fisch, wie im Sommer so oft, angebräunt und gut in Form. Da diese aber stark im Maul blutete, entschloss ich mich sie zu entnehmen und konnte so Björn den Fisch präsentieren.

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Danach war die Zigarette dringend Notwendig und das Fischen wurde eingestellt. Das wir bereits gegen 19Uhr wieder auf dem Campingplatz waren um den Fisch für den Froster fertig zu machen war schon irgendwie komisch. Die anderen Angler hatten sich zu der Zeit noch nicht mal auf den Weg gemacht. Frisch ausgenommen landete die gute also nun im Gefrierschrank und wir fuhren an die nächste Stelle. Hier fischte Björn voraus und hatte auch bereits nach kurzer Zeit einen Hammer Biss, bei dem der Fisch sogar aus dem Wasser sprang, leider blieb er nicht hängen. Noch zwei weitere Attacken sollten bei ihm an diesem Abend folgen, leider aber immer zu knapp und so gab es an diesem Tag keinen weiteren Drill. Bei mir tat sich überhaupt nichts mehr, war allerdings nicht schlimm ich war mehr als nur etwas zufrieden. Gegen 23Uhr beendeten wir die Fischerei und fuhren Heim, wir waren fertig und zufrieden. Viel bleibt einem da nicht mehr zu schreiben außer das es jetzt um mich geschehen ist. Diese Art der Fischerei auf Meerforelle ist genau mein Ding und ich werde Defnitiv sowas von wieder kommen!

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