Man kann ja hier bei WordPress über die Statistiken immer ganz tolle Sachen sehen. So z.B. welche Beiträge am Meisten angeklickt werden, wie viele Besucher es am Tag gibt usw. Mir ist jetzt schon länger auf gefallen, dass vor allem Beiträge zu der Thematik Nymphenfischen angeklickt werden. Sagt mir das scheinbar das am Meisten von Interesse ist, also gibt’s jetzt mal nen zweiten Teil dazu.
Ich war in den letzten Wochen ja immer wieder recht häufig an den Seen in Seltz zum Fischen, wenn alles andere zu ist oder überall Hochwasser ist, halt einfach DIE alternative für mich. Aber egal habe ich ja nun schon mehr als einmal kundgetan. Die Zeit dort habe ich auch genutzt um meine Vorfächer zu Testen. An und für sich habe ich recht häufig mit fertig geflochtenen Schnüren gefischt die einen Pitzenbauerring drin haben, daran wird dann jeweils das Tippet in der gewünschten Stärke geknotet. Hat den Vorteil das man schnell nach einem Bruch oder Hänger das Tippet Tauschen kann und ohne große Verzögerungen die Möglichkeit besteht weiter zu Fischen. Zum anderen gibt’s natürlich den Unschlagbaren Vorteil bei Nymphenvorfächern das diese sehr schnell Sinken und somit zackig Richtung Grund gehen. Dadurch kann man zum Beispiel selbst kleine Muster auf gute Tiefen bringen ohne das sie übermäßig schwer sein müssen. Beim Trockenfliegenfischen verwende ich die Schwimmende Alternative allerdings nicht mehr da in meinen Augen die Scheuchwirkung deutlich höher ist als beim Fischen mit gezogenem Vorfach. Nach und nach Kristallisierte sich jetzt allerdings auch beim Fischen mit der Nymphe für mich die Nachteile heraus, so kann ich nicht mehr mit dem Bissanzeiger Fischen und selbst die Spitze meiner Flugschnur wird unter Wasser gedrückt. Somit muss der Fisch schon extrem zu Packen damit ich was erkenne. Im Fluss sind diese Vorfächer sehr Strömungsanfällig und werden oft vom Wasser erfasst. Das heißt zum einen Treibt die Nymphe in einer völlig Falschen Tiefe, zum anderen Bilden sich Kringel oder Wellen in der Schnur und somit ist selbst ein wegschwimmen des Fisches mit der Nymphe nicht mehr sicht- oder bemerkbar. Für mich absolute Totschlagargumente. Wofür die Vorfächer sich aber wirklich Hervorragend eignen ist das Fischen mit dem Streamer und dafür verwende ich sie auch nach wie vor.
Somit bleibt die Frage was ich so Fische derzeit. Es hat sich gezeigt das Fluocarbon von Stroft das Beste für meine zwecke ist. Ich habe hier 5 Spulen a 25m für den Anfang gekauft, das reicht dann auch erstmal für eine Weile und geht nicht so ins Geld. Fängt an bei 0,28mm mit ca. 7,5kg Tragkraft bis zu 0,13mm mit ca. 2,5kg, da ist man für fast alles gewappnet. Um gute Abroll Eigenschaften und ein schnelleres Sinken zu fördern, baue ich das ganze ähnlich einem gezogenem Vorfach auf. Die länge der einzelnen Stücke variiert dabei je nach Einsatz und Gewässer Tiefe natürlich. In den meisten fällen Fische ich aber mit einem ca. 3m Vorfach. Dieses besteht für Seltz(!) aus 3 Teilen, ca. 75cm der 0,28mm Schnur, dann 75cm 0,22mm und dann ungefähr 1,5m 0,18mm. Falls die Fische mal doch Vorsichtiger sind oder ich am Fluss fische kann ich dann hier runter auf bis zu 0,13mm gehen oder eben einfach ein 4tes Stück anknoten. Verbunden werden die einzelnen Stücke bei mir mittels Schlaufen die ich jeweils an Anfang und Ende Knote, worauf man hierbei achten sollte ist das die Schlaufen möglichst klein sein sollten und die Reststücke vom Knoten sauber gekürzt sind, ansonsten kann es passieren das sich beim Wurf das Vorfach dadurch verknotet. Mit etwas Übung bekommt man das Rucki Zucki Sauber hin, auch bei einem Hänger oder Abriss muss das Vorfach dann im Regelfall nicht komplett getauscht werden sondern nur noch das Endstück. Somit wären alle Vorteile der geflochtenen Schnur bis auf das schnellere Absinken eliminiert. Hier bleibt einem dann tatsächlich leider nichts anderes über als die Fliege weiter zu beschweren. Dafür lässt dich dann aber der Bissanzeiger wieder vernünftig anbringen.