Bachforelle, Fliegenbinden, Gespliesste, Nymphe, Streamer, Stromab, Taktik

Methoden des Nymphenfischens III

Normalerweise gebe ich keine Empfehlungen zu Mustern und halte dieses auch für wenig Sinnvoll. Ausnahmen bestätigen aber die Regel und so gebe ich natürlich gerne weiter welche Fliege gerade an dem Tag gut gefangen hat, wenn man mich z.B. direkt am Wasser anspricht. Dies kann sich aber „zu jeder“ Zeit ändern und somit sind diese Empfehlungen nie lange gültig. 

Wie wähle ich aber das richtige Muster für mich aus? Dies hat viel mit Erfahrung zu tun und man kommt nicht am selber ausprobieren vorbei. Als erster und wichtigster Punkt in meinen Augen gilt, Vertraue deiner Fliege, alle fünf Minuten ein Wechsel bringt überhaupt nichts. Als zweites sollte man ans Wasser gehen und Steine umdrehen, wie groß sind die vorkommenden Larven, welche Farbe haben sie, gibt es besondere Eigenarten für das Wasser, wie ist die Mengen Verteilung der einzelnen Arten. Ein Beispiel: kommen vor allem gelbe Steinfliegenlarven in der entsprechenden Hakengröße 12-14 vor, brauche ich mir schon gar nicht mehr großartig überlegen womit ich es versuche. Ganz bestimmt wäre es keine schwarze oder grüne Imitation in 8-10. Dies ist ein guter erster Anhaltspunkt. Ob man die Muster nun mit Köpfchen oder ohne Bindet sollte jedem selber überlassen sein, häufig bringt dieser aber das entscheidende Quäntchen für den Erfolg mit. Auf jeden Fall werden die Fische schneller aufmerksam und vielleicht lässt sie ja die Neugier bei dem Funkeln doch nochmal zuschnappen. 

Wenn wir also nun das Grundgerüst haben kann man sich an verschiedenen Varianten versuchen, mit Rippung aus Silber oder Kupferdraht, verschiedene Dubbingfarben hinter dem Kopf usw. Dabei bleibt das Schwänzchen und die Grundlegende Form + Farbe immer dieselbe. Manche werden eben durch die kleinen Änderungen un- oder auffälliger. Bringt der Messingkopf zu Beginn der Saison gute Ergebnisse, muss im Verlaufe dieser mit öfter Auftretender Ignoranz Seitens der Fische gerechnet werden, dann wird es Zeit mit den Farben zu spielen, in diesem Fall hat sich Kupfer oder aber auch mattes rosa gut bewährt. Alles in allem bleiben die Muster also Häufig gleich haben aber kleine Unterschiede zueinander. Trotz dieser Vorgehensweise bleibt ein Experimentieren nicht aus. So sollte auch mal ein schillerndes oder gänzlich Unauffälliges Muster gefischt werden. Dies nicht immer unbedingt um den Fischen zu gefallen sondern auch um sich selbst auf Trab zu halten und neues zu Entdecken.

Wann Wechsel ich aber nun die Fliege? Ich finde dies ist eine persönliche Ermessensfrage so lange es das Wasser selbst nicht vorgibt. Sprich schnelles und Tiefes oder flach und langsam, hier muss zumindest das Gewicht des Musters angepasst werden. Ansonsten Fische ich teilweise einen ganzen Tag ein und dieselbe Fliege. Reagieren die Forellen gut und lassen sich anständig Überlisten, Wechsel ich nur noch in der Gruppe der Nymphen und teste verschiedene Merkmale wie Silberdrahtrippung usw. oder experimentiere Richtig und verwende was ganz anderes. Sehe ich aktive Tiere, welche aber nicht reagieren auf meine Köder, wird es definitiv Zeit für einen Wechsel. Zu Beginn allerdings erst der Art der Präsentation, das heißt statt Stromauf mal Stromab, langsam ein gezupft usw. erst danach ohne Reaktion steht ein neues Muster an. In den meisten Fällen ist nämlich die Wahl der Fliege nicht ganz so wichtig wie das Anbieten dieser, aus diesem Grund auch steht das Vertrauen zur Nymphe an Stelle Nummer 1. Ich hoffe dieser Beitrag kann einigen neuen Wirklich helfen, mir hätte es auf jeden Fall am Anfang gutes Geld gespart.

 

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